Silhouette eines Menschen mit Einsen und Nullen simuliert virtuelle Bedrohung

Disaster Management

Disaster Recovery Planning:
Ein kurzes How-To

 

Je digitaler, desto gefährdeter

Die Digitalisierung nimmt Fahrt auf: In zahlreichen Fällen hat die Covid-Pandemie wie ein Katalysator für entsprechende Vorhaben und Projekte gewirkt.

Damit einhergehend steigen auch die Risiken durch Cyber-Bedrohungen – und sie steigen überproportional zum Digitalisierungsgrad aufgrund weiterer Faktoren, welche die Attraktivität des “Geschäfts Cybercrime” zusätzlich steigern. An dieser Stelle sei auf die Lageberichte des BSI verwiesen (Link); die hier geschilderten Entwicklungen zeugen zudem leider von immer noch mangelndem Problembewusstsein.

Vor dem Hintergrund des wachsenden Handlungsbedarfs und unter dem Eindruck von zahlreichen Beispielen erfolgreicher Cyberattacken in der jüngsten Vergangenheit stellen sich viele IT-Verantwortliche die Frage: Wie wappne ich mein Unternehmen für einen Bad/Worst Case und was muss ich beachten ?

 

Vorbereitung ist das halbe Leben

… wie der Volksmund so schön sagt. Für das Szenario eines Cyberangriffs bedeutet Vorbereitung mehr, nämlich im äußersten Fall das Überleben des Unternehmens.

Disaster Management ist hier das relevante  Stichwort, und wesentlicher Bestandteil dessen ist die Planung der Wiederherstellung von Daten und Infrastruktur, neudeutsch Disaster Recovery Planning.

Das Ziel dieser Planung sollte nicht reduziert werden auf Maßnahmen zur Wiederherstellung: Die  Bestimmung von Prioritäten, Verantwortlichkeiten und benötigten Ressourcen  ist ebenso notwendig zur Definition von belastbaren Recovery-Prozessen. So können, auf Grundlage von spezifischen Recovery-Strategien, Notfallpläne für verschiedene Bereiche, Standorte und Szenarien erstellt werden mit dem Ziel der Schadensminimierung.

 

Der Weg zum Plan

Das Ziel ist also definiert, nun geht es um den Weg: Woran sollte sich die Erstellung einer Notfallplanung orientieren?

Nachfolgend möchte ich einige Leitplanken aufzeigen, die als Kriterien dienen und – in der entsprechenden Reihenfolge betrachtet – methodische Orientierung bieten können.

Im ersten Schritt ist eine Analyse der Szenarien erforderlich.

Im Rahmen dieser sollten die wahrscheinlichsten Ursachen von Notfällen identifiziert werden. Ein einfaches Beispiel hierfür sind geologische oder geografische Rahmenbedingungen (z.B. durch Erdbeben gefährdete Gebiete), aber auch der Grad der Cyber-Resilienz der Infrastruktur, IT-Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeitenden und die individuelle kriminelle Bedrohungslage sollten kalkuliert werden. Hierüber können dann – zu einem gewissen Grand – Eintrittswahrscheinlichkeiten und Szenarien bestimmt werden.

Somit ist der übergroße Begriff “Worst Case” eingedampft auf Notfälle, mit welchen das Unternehmen wahrscheinlich konfrontiert ist, es liegen Indikatoren für Vorhersagbarkeit und Schweregrad vor.
Nun können im nächsten Schritt potenzielle Auswirkungen betrachtet werden. Konkret: Welche Ausfälle können toleriert werden? Als Ergebnis dieser Risikobewertung sollten verkraftbare Ausfallzeiten (Recovery Time Objective, kurz: RTO) und Ausmaße des Datenverlustes (Recovery Point Objective, kurz: RPO) bestimmt worden sein. Sie wissen also im Notfall, was wie schnell wieder hergestellt werden muss, sodass ein signifikanter Schaden vom Unternehmen abgewendet wird.

Mit diesen Ziel-Vorgaben können schließlich kritische Faktoren beleuchtet werden: Sind die vorhandenen personellen Ressourcen ausreichend, um entsprechend auf einen Notfall zu reagieren? Ist die Backup-Strategie angemessen hinsichtlich Dimensionierung und Verfügbarkeit? Kann ggf. schnell genug Hard- und Software wieder beschafft werden? Ist die Bandbreite der Leitungen groß genug, um die definierten Recovery-Ziele zu erreichen?

 

Jeder weiß, was zu tun ist

Das Ergebnis der oben genannten Analysen und Bewertungen soll zum einen eine managementtaugliche Entscheidungsgrundlage sein, sofern die erarbeitete Recovery-Strategie mit den vorhandenen Ressourcen nicht umsetzbar ist. Zum anderen sind sie Grundlage für die Erarbeitung eines Drehbuchs für den Fall der Fälle.

Selbstredend ist jedes Unternehmen und jede Bedrohungslage zu spezifisch, als dass seriös eine Notfallplan-Blaupause empfohlen werden könnte.
Aber einige, allgemein gültige “Qualitätskriterien” möchte ich hier nennen.

Es sollten alle Ressourcen benannt sein. Dies beinhaltet sowohl Mitarbeitende mit ihren jeweiligen Rollen als auch Tools, sowie eine Liste der betroffenen Hard- und Software, welche die definierten RTOs und RPOs  sowie gegenseitige Abhängigkeiten aufführt. Das Kernstück des Plans bilden detaillierte, schrittweise dokumentierte Verfahren zur Wiederherstellung. Hierbei sollten Sie die Dokumentation des Fortschritts für reibungslose Übergaben nicht vergessen (auch der nächste Audit kommt bestimmt) und funktionsfähige Kommunikationswege/-ketten bestimmen.

Und schließlich gibt es einige “Kleinigkeiten” , die man gerne übersieht, wie z.B. nicht (mehr) zugängliche Anmeldeinformationen oder schlicht die Zugänglichkeit des Notfallplans. Deswegen gilt, bei aller Sorgfalt in der Vorbereitung: Übung macht den Meister und Generalproben sind durchaus zielführend – deshalb sind auch Prüfverfahren ein fester Bestandteil eines Notfallplans.

Dies hat die positiven Nebeneffekte, dass auch die Aktualität des Plans verprobt werden kann und er, wie Ihre Infrastruktur auch, die notwendigen Updates erhält – und dass schließlich jeder weiß: Sie haben einen Plan!

 

Sie sehen Handlungsbedarf bei Ihrer digitalen Widerstandsfähigkeit? Gerne unterstützen wir Sie bei diesem sowie weiteren strategischen und operativen Themen des IT-Managements. Nehmen Sie einfach Kontakt auf – wir freuen uns auf Ihre Fragen.

Interim Management

Was macht Interim-Management in der IT?

Interim-Management: Hintergründe, Potenziale, Vorteile

Wie Unternehmen von einem Interim-Manager profitieren

Wenn sich Verantwortliche in IT-Abteilungen für eine neue Aufgabe entscheiden und den Betrieb verlassen, trifft das die Unternehmen meist hart. Gleiches gilt, wenn führende IT-Mitarbeiter in den wohlverdienten Ruhestand gehen und die Nachfolge geklärt werden muss. Gerade in solchen Zeiten kommt es darauf an, mit erfahrenen Experten für Kontinuität zu sorgen und Digitalisierungsthemen zukunftsorientiert auszurichten. Genau hier setzt Interim-Management im IT-Bereich an.

Wozu braucht es Interim-Management im IT-Bereich?

Längst ist die digitale Transformation in Fahrt, und viele Unternehmen haben umfangreiche Digitalisierungsprojekte begonnen. Ein Mitarbeiterabgang im IT-Bereich kann deshalb zum großen Hemmschuh werden.

Hier kommt Interim-Management durch einen externen Partner ins Spiel: In erster Linie möchte es zeitliche Lücken bei einem Übergang von einem zum anderen IT-Verantwortlichen überbrücken. Dabei sollen laufende Prozesse aufrechterhalten und bestenfalls weiterentwickelt werden. Und auch die personelle Situation rückt dabei in den Blick: Ein professionelles Interim-Management kämpft dafür, dass die bestehende Mannschaft an Bord bleibt und Unsicherheiten gar nicht erst aufkommen.

Und klar ist auch: Interim-Management eignet sich für Unternehmen jeglicher Größenordnung, sowohl für den internationalen Konzern als auch für den klassischen Mittelständler.

Was sind typische Tätigkeiten im Interim-Management?

Ein professioneller Interim-Manager bearbeitet im IT-Bereich drei Aufgabenbereiche. An erster Stelle muss er jederzeit das „große Ganze“ im Blick behalten. Hier geht es dann um Fragen wie z. B., was für die Zukunft des Unternehmens wichtig ist, welche Themen sich möglichst schnell realisieren lassen und welche Ideen in welchem Zeitraum die größten Chancen bieten. Zweitens arbeitet er als Projektmanager mit allen relevanten Fachbereichen zusammen, um Ergebnisse zu erzielen, die jegliche Bedürfnisse zufriedenstellen. Im Rahmen eines Anforderungsmanagements klärt er drittens ab, was überhaupt benötigt wird und wie sich der Bedarf im Detail jeweils darstellt.

Geht es nicht auch ohne Interim-Management im IT-Bereich?

Könnte man die Zeit nach dem Abgang eines IT-Verantwortlichen nicht einfach nach dem Motto „Augen zu und durch“ vorübergehen lassen? Sicher nicht, denn IT-Abteilungen werden immer wichtiger. Galten sie lange Zeit als reine Kostentreiber, sind sie heute das Rückgrat der Unternehmensdigitalisierung. Hinzu kommen jede Menge weiterer Aufgaben, die Folgeprojekte mit sich bringen, etwa Themen wie Compliance, Security oder Prozessoptimierung.

Alles in allem muss Interim-Management dafür sorgen, dass aktuelle und noch nicht fertiggestellte Projekte im IT-Bereich weiterlaufen. Auch müssen Lieferanten und externe Dienstleister, die für die IT relevant sind, im Blick behalten werden.

Was bringt Interim-Management? 

Verantwortliche, die sich auf ein professionelles Interim-Management in der IT verlassen, können jede Menge Vorteile abschöpfen. Der wichtigste davon: Es entsteht kein Vakuum in einer für die Unternehmenssteuerung zentralen Abteilung. Darüber hinaus wird das verantwortliche Management in der Übergangsphase spürbar entlastet. Und nicht zuletzt wird der IT-Abteilung kein kommissarischer Leiter aufgesetzt, der zwar aus dem eigenen Unternehmen stammt, aber wenig Kompetenz für die Aufgabe mitbringt und schlimmstenfalls sogar völlig fachfremd ist.

Interim-Management – was hat das mit Digitalisierung zu tun?

IT-Abteilungen im Mittelstand gehören zu den Haupttreibern von Digitalisierungsvorhaben. Interim-Management vermeidet demnach Digitalisierungsbrüche oder justiert bei Bedarf nach. Oftmals haben Geschäftsführer und IT-Leiter unterschiedliche Vorstellungen rund um Digitalisierung, die kaum einen Kompromiss erlauben. Interim-Manager können solche offenen Wunden heilen und die Richtung in der Unternehmensdigitalisierung vorstrukturieren, um für Frieden zu sorgen. Sind die Schwerpunkte einmal gesetzt, erbt der Nachfolger einen Rahmen, in den er sich einfügen kann.

Was unterscheidet J4P von anderen Interimsmanagern?

Oftmals sind Interimsmanager Soloselbständige ohne konkrete Themenschwerpunkte. Anders hingegen J4P: Neben klassischen Management-Themen bringen wir noch jede Menge Kompetenz rund um Digitalisierungsfragen und Geschäftsmodell-Ideen mit. Genau aus diesem Grund setzen wir auch zu Beginn auf eine Standortbestimmung, um etwa zu ermitteln, wo die IT aktuell steht, wie die Digitalisierungsstrategie bislang aussieht und wohin die Reise gehen soll.

Interim-Management – noch offene Fragen?

Alles in allem baut Interim-Management im IT-Bereich Brücken in eine digitale Zukunft. Wenn Sie dazu Fragen haben oder aktuell in Ihrem Unternehmen vor einer vergleichbaren Situation stehen, helfen wir Ihnen gerne weiter. Nehmen Sie einfach Kontakt auf – wir freuen uns auf Ihre Fragen!

Interim Management

Interim-Management – Die Lösung bei kapazitiven und fachlichen Engpässen

Interim-Management als Brücke in die Zukunft

Für Unternehmen wird es immer wichtiger, flexibel auf die sich schnell wandelnden Marktbedingungen zu reagieren.

In der Entwicklung von IT-Organisationen gibt es immer wieder schwierige Phasen, in denen strategische Beratung sowie die Expertise von Spezialisten gefragt sind und längerfristig gebraucht werden, um eine Veränderung erfolgreich umzusetzen.

In solchen Situationen stellt ein Interim-Management die bestmögliche Ergänzung für das Unternehmen dar, indem es bei der Findung, Erarbeitung und Umsetzung der Neuausrichtung unterstützt.

Gerade bei Übergangs- oder Nachfolgeregelungen bietet Interim-Management die notwendige Unterstützung und baut so die Brücke in eine erfolgreiche Zukunft.

Gründe für den Einsatz von Interim-Management

Als Ergebnis des Interim-Management Report 2019 des Unternehmens EO Executives gibt es drei Hauptgründe, warum sich Unternehmen für Interim-Management entscheiden:

  1. Change Management
    Unterstützung bei dringend anstehenden Transformationsprojekten
  2. Fehlende Fähigkeiten/Kompetenzen
    In einer sich immer schneller drehenden Unternehmenslandschaft fehlt vielen Firmen ein Stück weit das Know-how, um Themen wie Digitalisierung oder Entwicklung neuer Geschäftsmodelle mit eigenen Ressourcen anzugehen.
  3. Krisenmanagement
    Turnarounds kommen immer schneller und überraschender auf alteingesessene Unternehmen zu. Externes Know-how und Durchsetzungskraft sind hier oft effektiver.

Qualifikationen und Mehrwerte durch Interim-Management

Die benötigten Qualitäten eines Interim-Managements lassen sich in 5 Kompetenzen (absteigend) gliedern:

  1. Strategische und operative Umsetzung
  2. Fokussierung auf Ergebnisse
  3. Unabhängigkeit
  4. Weitreichender Erfahrungsschatz
  5. Ausgeprägte fachspezifische Kompetenzen

Da eine solche Aufgabe in der Regel auf maximal 12 bis 18 Monate ausgelegt ist, sind diese Kompetenzen enorm wichtig um nachhaltig die anstehenden Aufgaben für das Unternehmen zu erfüllen.

Kompetenzen Interim Management
Quelle: Auszug aus Interim Management Report 2019 des Unternehmens EO Executives

Unternehmen und Branchen

Interessant ist, dass in Deutschland immer noch knapp 2/3 aller Interim-Tätigkeiten in Großunternehmern erbracht worden sind und nur 1/3 in Firmen <250 Mitarbeiter. In Italien (25% Großunternehmen) und Spanien (42% Großunternehmen) sind die Verhältnisse aktuell eher umgekehrt.

Als Top-Branchen zeigen sich hier traditionell die Fertigungsindustrie vor IT/Technologie und Gesundheit/Medizin/Forschung:

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Quelle: Auszug aus Interim Management Report 2019 des Unternehmens EO Executives

Zusammenfassung und Vorteile für Interim-Management

Im Detail sind das:

  • Flexibilität und Effizienz
  • Zusätzliche Ressourcen
  • Kurzfristige Verfügbarkeit
  • Langjährige Branchenkenntnisse
  • Erprobte Führungserfahrungen
  • Externes Know-how / Know-how Transfer
  • Unternehmenspolitische Unabhängigkeit
  • Ziel- und Ergebnisorientierte Auftragsabwicklung
  • Definierter Kalkulationsrahmen
  • Keine Karriere-Erwartungen

Quelle: DDIM – Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e.V.

Gerne können Sie sich an uns wenden, wenn Sie hier weiteren Informationsbedarf haben. Just 4 People (uga@j4p.de) unterstützt auch Ihre Weiterentwicklung mit erfahrenen Interim-Managern!

Herausforderung Lizenzmodelle - Lizenzberatung

Die 7 Grundregeln des Projektmanagements

7 einfache Regeln beim Projektmanagement

Zum Thema Projektmanagement gibt es mehr als 20.000 Buchtitel, zum Thema IT-Projektmanagement auch schon über 10.000 verschiedene mehr oder weniger schlaue Bücher.

Warum sich weiterlesen trotzdem lohnt? Einfach, weil ich 7 einfache Regeln aus meiner 20-jährigen Projektmanagement-Erfahrung im IT- und SAP-Umfeld für Sie zusammengestellt habe, die zwar weder einen Anspruch auf wissenschaftliche Vollständigkeit noch die allein selig machenden Tipps darstellen, funktioniert und geholfen haben Sie mir aber bisher immer!

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1. Soft Skills

Es spielt keine Rolle, ob wir hier vom Projektleiter/-in des Auftraggebers oder dem Projektleiter/-in des Beratungshauses sprechen: Ein Projektmanager braucht vielfältige Kompetenzen! Einige davon sind allgemein bekannt.

Beispiele:

Projektmanager sind…
…Führungskräfte, Fachexperten und auch Manager

Der/Die Projektleiter(in) benötigt unbedingt…
…Projektmanagement- und Business-Skills

Alles richtig, alles gut. Falls hier das ein oder andere mal nicht in ausreichendem Ausmaß vorhanden sein sollte, auch nicht schlimm. Daran allein sind noch keine Projekte gescheitert.

Projekte scheitern wenn sowohl der/die Projektleiter(in), als auch andere Projektbeteiligte folgende Soft Skills nicht mitbringen:

  • Fokussierte Ziel- und Lösungsorientierung
  • Verantwortungsübernahme leben und jederzeit von allen Beteiligten einfordern
  • Maximale Flexibilität, weil in einem Projekt jeden Tag was anderes schiefgehen kann
  • Unerschütterliche Hartnäckigkeit verbunden mit einem ausgeprägten Selbstbewusstsein
  • Veränderungsbereitschaft und Lust auf Neues

Aber am Allerwichtigsten:

Der Mensch steht auch im kompliziertesten und anspruchvollsten Projekt immer im Mittelpunkt des Handelns! Ein Projekt wird nicht nur durchgeführt, um eine Organisation zu ändern oder einen Prozess zu optimieren. Ein Projekt ist auch dazu da, den beteiligten und betroffenen Menschen die Ausübung Ihrer Aufgaben zu erleichtern, zu verschönern, zu optimieren,….was auch immer. Am Ende soll ein Projekt allen Freude bereiten und Spaß machen! Die Organisation und die Prozesse optimieren sich dann ganz nebenbei.

Grundregel 1
“Der Menscht steht im Mittelpunkt!”

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2. Change Management

Jedes Projekt, das mit dem Ziel aufgesetzt wird durch Technologie ausgetretene Pfade zu verlassen und einen schon lange notwendigen Change einzuleiten, ist vom Start weg zum Scheitern oder zumindest zu zweifelhaftem Erfolg verurteilt.

Als klassische Beispiele können hier viele SAP-Projekte genannt werden, die vom Kunden initiiert worden sind um organisatorisch und unternehmenspolitisch schon seit geraumer Zeit notwendige Anpassungen und Änderungen in ein Software-Projekt zu verlagern.

Das hat noch nie funktioniert und wird auch zukünftig nicht funktionieren!

Grundregel 2
“Change Management ist ein ständiger Prozess, aber niemals ein Projekt”

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3. Kommunikation und Projekt-Marketing

Projekte beginnen oft mit großem Getöse, werden toll aufgesetzt, im gesamten Unternehmen über mehrere Kanäle propagiert und die betroffenen Projektmitglieder in den ersten Tagen und Wochen mit Informationen buchstäblich zugeschüttet.

Leider hält dieser Elan oftmals nicht sehr lange an. Die Auswirkungen einer ungenügenden Kommunikation im Projekt kommen erst im späteren Verlauf als Bumerang zurück.

Tipps:

  • Implementieren Sie von Beginn an den regelmäßigen Informationsaustausch auf verschiedenen Projektebenen und überwachen Sie, dass diese Veranstaltungen auch stattfinden.
  • Die “offizielle” und offene Kommunikation kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wenn die “informelle” Kommunikation im Projekt irgendwann überwiegt, ist es bereits zu spät.
  • Stellen Sie sicher, dass auch außerhalb des Projektkernteams eine Regel-Kommunikation und -information aller betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen stattfindet. Dieses sogenannte Projektmarketing wird meist belächelt und schläft dann entweder ein oder es werden nur “geschönte” Berichte veröffentlicht. Der tatsächliche Projektstand hat sich aber bereits informell rumgesprochen…

Grundregel 3
“Kein Projekt ohne regelmäßigen Informationsaustausch und Projektmarketing!

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4. Risikomanagement

“Bärentango” heißt der Klassiker der Fachliteratur zum Risikomanagement in Projekten. Tom DeMarco’s Buch aus dem Jahre 2003 ist auch heute immer noch Pflichtlektüre für jeden Projektmanager oder Risikomanager in Projekten. Wenn Ihnen 200 Seiten Lektüre zu viel sind, fasse ich die Wichtigkeit dieses Themas mal in ein paar pragmatischen Aussagen zusammen:

  • Risiken sind einfach da, sie lassen sich nicht vermeiden
  • Risiken zu kennen und auch einzuschätzen begünstigt eine schnelle und folgenmindernde Reaktion bei deren Eintritt.
  • Probleme gibt es meist schon in der ersten Projektwoche. Fördern und fordern Sie eine offene Projekt- und Risiko-Kultur, sonst passiert es sehr schnell, dass alles schön unter den Teppich gekehrt wird.
  • Stellen Sie sich bei auftretenden Problemen immer folgende Fragen:
    • Ist das Problem grundsätzlich?
    • Sind die Rahmenbedingungen falsch?
    • Gibt es ungeklärte Verantwortlichkeiten?
    • Wird die Verantwortung überhaupt gelebt?

Grundregel 4
“Risiken und Probleme sind normaler Bestandteil von Projekten. Behandle Sie genau so!”

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5. 80 zu 20 Regel

Einfacher ausgedrückt: Setzen Sie Prioritäten!

Schon vor Projektstart muss ganz klar festgelegt sein, welche Projektziele welche Priorität haben. Wenn alle Ziele gleich wichtig sind, die Anzahl Ziele aber weder zum Budget noch zum veranschlagten Zeitrahmen passen, ist es Aufgabe des Projektmanagements schon in den ersten Tagen und Wochen mit der Anpassung der Prioritäten zu beginnen.
Dieses Umpriorisieren muss ein fester Bestandteil im gesamten Projektverlauf sein.

Nur dann kann es mit der Pareto-Regel was werden.

Alternative:

  • Projektverzögerungen
  • Ständig neue Change Requests
  • Budgetüberschreitungen
  • generelle, ungesteuerte Qualitätsverluste
  • …bis zur Projekt-Eskalation

Grundregel 5
“Die Prioritäten im Projekt richten sich ausschließlich nach den Projektzielen!”

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6. Stakeholder

Beginnen wir mit einem Zitat, welches man im Internet unter den Top 5 Ergebnissen findet:

“Das Management von Stakeholdern ist ein wesentlicher Aspekt des Projektmanagements; Stakeholder sollten immer bevorzugt informiert werden, um das Erreichen der Projektziele abzusichern.”

Kernaussage
Jeder, der irgendwie von einem Projekt betroffen sein könnte ist ein Stakeholder. Nicht wie fälschlicherweise immer angenommen Stakeholder = Management.

Beachten Sie!

  • Jedes Projekt weckt Ängste und Befürchtungen. Es passiert nämlich etwas neben bzw. außerhalb der regulären Organisation.
  • Machen Sie sich daher immer bewusst…
    • …für wen das Projekt einen Bedeutungsverlust bringen könnte
    • …wer glauben könnten Nachteile aus diesem Projekt zu haben
    • …wer sich Gedanken macht, dass sein Arbeitsplatz gefährdet sein könnte
    • …wer sich gerade fragt, warum er nicht bei diesem wichtigen Projekt dabei ist
  • Nehmen Sie alle Betroffenen und Beteiligten gleich ernst. Kommunizieren vom Start weg offen und ehrlich!

Grundregel 6
“Jedes Projekt ist von Stakeholdern umzingelt!”

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7. Projektende

Eine ganz klassische Definition findet sich bei projektmagazin.de:

“Das Projektende ist der Termin, zu dem der Lenkungsausschuss ein Projekt für abgeschlossen erklärt.”

Wenn es immer so einfach wäre….Wenn Sie allerdings die Grundregeln 1 bis 6 beherzigt haben, ist obige Definition so einfach wie auch richtig.

Und ganz wichtig!

Planen Sie rechtzeitig (noch in der Realisierungs-Phase) eine Projektabschluss-Feier mit dem gesamten Projekt-Team. Nur so haben alle die Chance mit einem guten Gefühl und einer abschließenden Wertschätzung das Kapitel “Projekt” abzuhaken und diesen Schwung mit ins normale Tagesgeschäft oder das nächste anstehende Projekt mitzunehmen.

Grundregel 7
“Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.” Albert Einstein

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Bei weiteren Fragen können Sie uns gerne kontaktieren.